Mit der Vorstellung einer städtebaulichen Vision für das Gelände endet für uns die Arbeit als künstlerische Leitung vor Ort an FABRIC – Planung als Plattform. Wir sagen Tschüß, und freuen uns über das Ergebnis!
Liebe Brombacher*innen, liebe Projekt*interessierte,
Viele haben es schon mitbekommen, aber hiermit machen wir es auch offiziell:
Mit Abschluss des städtebaulichen Entwurfs durch die Büros NL (Amsterdam), BeL (Köln), IFAU (Berlin) und Clauss Merz (Basel) im letzten Frühjahr verabschiedet sich das künstlerische Team von der Arbeit an FABRIC vor Ort in Lörrach.
Wir sind begeistert von den Entwürfen der Architekturbüros. Christoph Schäfers Zeichnungen davon haben wir auf den Billboards im Gelände ausgestellt – und die Ergebnisse in einer Broschüre zusammengefasst. Damit ist unsere planerische Kunstmission erfüllt.
Die Architekt*innen haben die Ideen aus der Wunschproduktion nicht nur untergebracht – sie wurden durch Ihre Ideen beflügelt:
Etwa wenn ein auf den Fragebogen notierter Begriff, wie „Sofa-City“, zur atmosphärischen Leitidee für den gesamten Entwurf wird, in dem sich die gewünschten Ideen von relaxtem Komfort und urbaner Öffentlichkeit, von vita contemplativa und städtischer Anregung bündeln. Andere nennen es einen „innovativen, gastgebenden Ort des Gemeinsamen“, wi nennen es Sofa-City.
Die Schöpflin Stiftung hat uns großzügig ermöglicht, das Gelände zwischen Bahnhof und Ortskern von Brombach mit künstlerischen Methoden ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken, zu bespielen und in einem exemplarischen Prozess der Wunschproduktion mit Ihnen, den Nachbarinnen und potentiellen zukünftigen Nutzer*innen zu entwickeln. Vielen Dank dafür!
Der Planungspavillon „Brombach Dreaming“ hat sich inzwischen zum informellen Clubhaus gewandelt und wird unter der Regie von Melanie Schilling intensiv als Treffpunkt durch die Kinder der benachbarten Rechtsanwält*innen, Arbeiter*innen und Linguist*innen genutzt.
Wir bedanken uns bei allen, die sich für unser Projekt interessiert haben, bei allen Ideengeber*innen – und vor allem bei den Vielen, die durch Ihre Zeit, Musik, Kochkunst, Muskelkraft, Programmierfähigkeit, Schularbeit, Schreinerei, Bobbycarspenden, Diskussionen, Aufgeschlossenheit, Liebenswürdigkeit, Drinks und Tänze das Projekt zum Leben erweckt haben.
Die Schöpflin Stiftung wird FABRIC weiter zur Realisierung und in den Betrieb führen. Unsere langjährige Kollegin Melanie Schilling vertritt die Ideen von FABRIC weiter vor Ort und im Prozess, und hat bereits die Instagram- und Facebook-Accounts übernommen.
Unsere Webseite https://fabric.place wird als Teil des künstlerischen Projekts auf dem jetzigen Stand online bleiben, so dass Sie auf die Ergebnisse der Wunschproduktion zugreifen können. Aktuelle Entwicklungen auf dem Gelände verfolgen Sie bitte in Zukunft auf der Webseite der Schöpflin-Stiftung.
Aus Datenschutzgründen stellen wir diesen Newsletter mit diesem Versand ein. Wir geben Ihre E-Mail-Adressen nicht weiter. Wenn Sie weiter über den Fortgang des Projekts informiert werden möchten, schicken Sie eine mail an: fabric@schoepflin-stiftung.de oder abonnieren Sie bitte den generellen Newsletter der Schöpflin Stiftung.
Dieser Prozess zeigt, dass demokratische Planungsverfahren dazu beitragen können, aus der Sackgasse der investorengetriebenen Stadtplanung heraus zu kommen – nicht nur in den Metropolen, auch in kleineren Städten und Ortschaften mit Bezug zum Land.
Wir freuen uns über den gemeinsamen Erfolg dieses Projekts und hoffen, dass das Gelände von und für die Schöpflin Stiftung und Brombach ein innovatives, anregendes, gemeinsinniges und interessantes Stück Stadt werden wird!
Danke für Ihr Vertrauen,
Margit Czenki und Christoph Schäfer für FABRIC
Lisa Marie Zander betreuen die Vier weiter die Planbude in Hamburg. Lisa Marie und Marius Töpfer sind außerdem auf Expedition am Mikropol. Louisa Deinhart ist als Aktivistin und Kulturwissenschaftlerin in Frankfurt a. M.. Jan Bürkle studiert dort Filmwissenschaften. Eva Zepp ist Beraterin für transformation processes, strategy development und organizational culture in Hamburg. Aline Winchester arbeitet für die Spore Initiative von Hans Schöpflin und Kurator Osvaldo Sanchez in Berlin.
Foto: Margit Czenki, Zeichnung: Christoph Schäfer